Bienenweide

Wer denkt, dass Bienen nur irgendwelche Insekten sind, die in unseren Gärten oder auf unserem Balkon herumfliegen und die man mögen kann oder auch nicht – der denkt zu kurz. Wir brauchen die Bienen ganz dringend, damit sie für unsere Nahrung sorgen.

Denn die kleinen, fleißigen Insekten bestäuben Obstbäume und Gemüsepflanzen, die wir dann ernten und essen können. Und sie bestäuben jede Menge Blumen, an deren Blütenpracht wir uns das ganze Jahr über erfreuen.


Bienenpatenschaft.info

Damit die Bienen ihre für uns so nützliche Arbeit verrichten können, brauchen sie genug Nahrung. Und zwar das ganze Jahr über.

Deshalb leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Bienen, wenn wir statt eines perfekten Rasens auch einmal eine Bienenweide in unserem Garten anlegen. Da freuen sich nicht nur die Bienen, sondern auch die Imker, die uns mit so vielen verschiedenen Honigsorten und Honigarten versorgen.

Was ist eine Bienenweide?

Diese Grünfläche ist ein Sammelbegriff für alle die Pflanzen, die besonders viel Nektar und Pollen erzeugen und deshalb gerne von Honigbienen angeflogen werden.

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Welche Pflanzen gehören auf eine Bienenweide?

Da haben Sie die Qual der Wahl und können sich die Pflanzen aussuchen, die auch Ihnen gefallen.

Winterharte Wildblumen, die für viele Menschen Unkraut sind, haben oft reichhaltig Pollen und Nektar, weshalb die Bienen sie lieben.

Dazu gehören Gänseblümchen, Schafgarbe, Löwenzahn und auch der Giersch, den viele Hobbygärtner so gar nicht mögen, weil er so stark wuchert und alles zuwächst.

Wenn Sie es übers Herz bringen, diese Wildblumen nicht aus Ihrem Garten zu entfernen – prima. Damit helfen Sie den Bienen.

Aber Bienen mögen auch Pflanzen, die bei vielen Menschen gerne gesehen sind. Hier eine kleine Auswahl von Bienenweide Stauden und Zwiebelgewächsen:

Bienenweide Stauden und Zwiebelgewächsen

Auch mit einer bienenfreundlichen Auswahl an Blumen und Kräutern können Sie etwas für die Bienen tun.

Eine kleine Auswahl an Blumen, die Bienen mögen:

Bienenweide

Habe ich auch für eine Weide Verwendung?

Selbstverständlich. Bei den ganzen genannten Pflanzen sollte doch auch für jeden Menschengeschmack etwas dabei sein.

Und wenn Sie sich einen kleinen Kräutergarten anlegen wollen, dann können Sie zum Beispiel die Kräuter anpflanzen, die sie oft brauchen.

Aber Sie können auch das eine oder andere Kraut anlegen, das von Bienen häufig aufgesucht werden wird. Wie zum Beispiel Ysop oder Zitronenmelisse.

Was gehört nicht auf eine Bienenweide?

Der NABU (Naturschutzbund Deutschland) sagt dazu, dass gefüllte Blüten und züchterisch veränderte Sorten für Bienen nutzlos sind. Und ganz wichtig ist, dass Sie weder auf der Bienenweide noch sonst irgendwo in Ihrem Garten oder auf Ihrem Balkon Pestizide oder Insektizide verwenden.

Was ist ein guter Bienenweide Baum?

(Alle Obstbäume) und

Bienenweide anlegen

Wie kann ich eine Bienenweide anlegen?

Das ist gar nicht so schwer. Bevor Sie das  Saatgut ausbringen können, müssen Sie den Boden vorbereiten.

Wenn Sie dazu ein bereits vorhandenes Beet verwenden wollen, dann müssen Sie nur das Unkraut entfernen und den Boden des Beetes gut auflockern.

Wenn Sie ein Stück Rasen in eine Bienenweide umwandeln wollen, dann ist das etwas mühsamer, denn Sie müssen die ganzen Rasensoden ausstechen und entfernen.

Dazu muss die Rasenschicht mit den Wurzeln entfernt werden und der Boden aufgelockert sein.

Für die Anlage einer Bienenweide brauchen Sie keinen Kompost auf dem gelockerten Boden auszubringen, denn die Bienenweide braucht keinen nährstoffreichen Boden.

Jetzt werden die  Samen auf dem Boden verteilt. Im Schnitt müssen Sie mit 5 bis 10 Gramm Saatgut für einen Quadratmeter Boden rechnen.

Die genauen Angaben entnehmen Sie den Angaben des Herstellers des Weide Saatguts. Die ausgestreuten Bienenweide Samen sollten nach dem Ausbringen leicht angedrückt werden.

Dazu können Sie eine Walze verwenden oder auch selbstgemachte Fußbretter. Jetzt müssen Sie nur noch für gute Bewässerung sorgen.

Denn das Bienenweide Saatgut sollte immer leicht feucht sein, auch wenn die ersten Pflanzen schon gekeimt sind. 

Was ist der beste Zeitpunkt, um eine Bienenweide anzulegen?

Meist wird der Zeitraum von März bis Mai empfohlen. Da die Bienen aber auch im Sommer noch ausreichend Nahrung brauchen, kann im Juni noch einmal neu ausgesät werden.

Ist eine Bienenweide mehrjährig?

Das kommt darauf an, was für ein Bienenweide Saatgut Sie verwenden. Es gibt einjährige und mehrjährige Mischungen. Hier ein Beispiel für eine mehrjährige Mischung aus 7% Leguminosen und 93% Kräutern:

Leguminosen:
Hornklee, Persischer Klee
Kräuter:
Acker-Vergissmeinnicht, Adonisröschen, Kornblume, Dost, Färberkamille, Färber-Mädchenauge, Gartensalbei, Glockenblumen-Büschelschön, Jungfer im Grünen, Kapringelblume, Klatschmohn, Kornrade, Kuckucks-Lichtnelke, Löwenmaul, Marokkanisches Leinkraut, Meerlevkojen, Mittagsblume, Rainfarn, Ringelblume, Roter Lein, Schafgarbe, Schlafmützchen, Schleifenblume, Schwarzkümmel, Studentenblume, Türkischer Drachenkopf, Weißes Schleierkraut, Wiesenflockenblume, Wiesenmargerite, Wilde Resede, Zinnien, Zwergtrichterwinde

Bienenweide Saatgut

Wo kann ich Bienenweide Samen kaufen?

Inzwischen bieten schon viele Supermärkte und Discounter Samenmischungen für Bienenweiden an. Fündig werden Sie aber auch meistens in Raiffeisen-Centern oder in den großen Baumarktketten, die eine Gartenabteilung haben.

Wenn Sie Wert auf biologisches Bienenweide Saatgut legen, dann können Sie im Internet suchen.

Eine gute Adresse ist immer der NABU (Naturschutzbund Deutschland)

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Sollte ich eine bestimmte Sorte Bienenweide Saatgut kaufen?

Nein. Das kommt ganz auf Ihren eigenen Geschmack an.

Der wesentlichste Unterscheidungspunkt ist, ob Sie „normales“ Bienenweide Saatgut kaufen wollen, oder biologisches.

Aber Experten der Bayerischen Landesanstalt für Gartenbau in Bamberg haben versucht herauszufinden, welche Saatgutmischung am besten von den Bienen angenommen wird.

Dazu haben Sie Testkulturen angelegt und aufwändige Insektenzählaktionen unternommen.

Denn das Problem liegt darin, dass Bienen im Frühling kein Problem haben, Nahrung zu finden, weil die Natur explodiert und alles grünt und blüht.

Später im Jahr – vor allem im Spätsommer und im Herbst sieht es da schon ganz anders aus. Bestimmte Blütenmischungen versprechen, in der blütenarmen Zeit für Abhilfe zu sorgen.

Dazu gehören u.a. folgende Mischungen:

Schönhagener Bienenweide, Bingenheimer Insektenbuffet, Dehner Bienenweide, Veitshöchheimer Bienenweide, Riegers Feldblumenmischung oder Ascherslebener Insektenfreund.

Hier das Resultat der Untersuchungen:

Den besten Bienenbesuch erreichten zwischen Woche 25 und 27 das Insektenbüffet der Bingenheimer Saatgut AG, gefolgt von der Schönhagener Bienenweide, der Feldblumenmischung und der Veitshöchheimer Bienenweide auf annähernd gleichem Niveau. Eine Unterstützung der Honigbienen ist mit diesen vier Mischungen gut möglich.
Das Blütenbild ist in den Wochen mit gutem Bienenbesuch von Phacelia, Kornblume und/oder Borretsch dominiert. Mit dem Abblühen dieser Arten bricht der Bienenbesuch sehr schnell ein.

Und auch von diesen Experten wird empfohlen, im Sommer einen zweiten Aussaat-Termin einzuplanen, damit die Bienen auch im Herbst gut versorgt werden. Empfohlen wird hier Anfang Juni.

Was kann ich anpflanzen, wenn ich nur einen Balkon zur Verfügung habe?

Hier eine Empfehlung des NABU für Balkonbesitzer:

Folgende Pflanzen können Sie gut auf dem Balkon anpflanzen und damit auch den Bienen etwas Gutes tun:

Goldlack, Kapuzinerkresse, Verbene, Männertreu, Wandelröschen, Löwenmäulchen.

Bei den Küchenkräutern eignen sich besonders gut für Bienen: Salbei, Rosmarin, Lavendel, Pfefferminze und Thymian

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