Lavendelhonig

Lavendelhonig ist eine besondere kulinarische Spezialität. Er hat nicht nur einen unverkennbaren Geschmack, den Honigliebhaber mögen, sondern auch eine vielseitige und intensive Heilwirkung.

Da Lavendel bei uns nicht natürlich wächst, handelt es sich bei dem Honig ausschließlich um ein Importprodukt, das aus Frankreich stammt. Hier erklären wir Ihnen, wie Lavendelhonig entsteht, was seine Farbe über den Geschmack verrät und wie Sie ihn selber herstellen können.

Lavendelhonig

Infos zur Honigart
  • Quelle - Lavendelblüten
  • Geschmack - blumig-mild
  • Farbe - hellgelb
  • Konsistenz- cremig
  • Fructose/Glucose - mind. 1,25

Was ist Lavendelhonig?

Damit Lavendelhonig als solcher bezeichnet werden darf, muss er mindestens zu 60 Prozent aus dem Nektar der Lavendelpflanze bestehen. Im Labor können die Bestandteile analysiert werden.

Den Nektar sammeln die Bienen auf, fermentieren ihn im Honigmagen und befüllen anschließend die Waben des Bienenstocks mit ihm.

Der fermentierte Nektar wird anschließend von weiteren Bienen aufgesaugt und in andere Waben gefüllt. Das geschieht mehrmals.

So erhält der Honig weitere Nähr- und Mineralstoffe, was ihn reichhaltiger macht.

Um den Honig zu verwerten, setzen Imker die Waben aus dem Bienenstock in eine Schleuder ein. Durch die während dem Drehen wirkenden Kräfte fließt der Honig aus ihnen heraus.

Damit der verzehrfähige Honig am Ende keine Rückstände der Honigwaben beinhaltet, filtern die Imker ihn, bevor er in Gläser gefüllt wird. In die Waben wird nach dem Leeren Zuckerwasser eingefüllt.

Es dient den Bienen als Nahrung und somit als Ersatz für den Honig, den sie für die Versorgung des eigenen Volkes anlegen.

Lavendelhonig

Lavendelhonig aus der Provence

Die Lavendelpflanze kennen wir in erster Linie aufgrund ihres intensiven Duftes. Bei uns kommt sie nicht vor. Natürlich wächst die Pflanze im Mittelmeerraum.

Große Lavendelplantagen, die genug Nektar für die Honigproduktion liefern, gibt es nahezu ausschließlich in den Hochebenen der Provence.

Aus dem südostfranzösischen Gebiet stammt der Blütenhonig der Lavendelpflanze und wird von dort aus in die gesamte Welt exportiert.

Damit der Lavendel in voller Pracht blühen kann, braucht er bestimmte Voraussetzungen. Das Klima im Sommer darf nicht zu heiß und zu trocken sein. Wenn die Pflanze nicht blüht, wirkt sich das auf die Honigproduktion aus.

Das kann unter Umständen dazu führen, dass Lavendelhonig in manchen Jahren begrenzt erhältlich ist. Sind die Verhältnisse feucht genug, können Bienen ausreichende Mengen des Nektars sammeln, um Honig in großen Mengen zu produzieren.

Lavendelhonig selber machen

Lavendelhonig können Sie einfach selber machen, wenn er mal nicht im Handel erhältlich sein sollte. Alles, was Sie dazu benötigen, ist ein milder, neutral schmeckender, Honig sowie Lavendelblüten.

Sie gibt es im Supermarkt in getrockneter Form zu kaufen. Wenn Sie Zugang zu frischen Lavendelblüten haben, können Sie diese ebenfalls verwenden.

Legen Sie zunächst das Honigglas in ein warmes Wasserbad. Die Hitze sorgt dafür, dass der Honig flüssig wird.

Streuen Sie anschließend die Lavendelblüten in den Honig und rühren kräftig um, damit sie sich gleichmäßig verteilen.

Achten Sie beim Erwärmen darauf, dass es sanft geschieht und die Temperatur nicht zu hoch ist. Der Honig bleibt in seiner Qualität erhalten und verliert seine gesunden Bestandteile nicht.

Nun müssen Sie das Glas noch verschließen und den Honig einige Wochen lang ruhen lassen. In dieser Zeit nimmt er den Geschmack und die wichtigen Inhaltsstoffe der Blüten auf. Diese müssen übrigens beim Essen nicht aussortiert werden, sondern können bedenkenlos verspeist werden.

Lavendelhonig vom Lavendelblütenfeld

Lavendelhonig Geschmack

Der Blütenhonig hat eine helle Farbe, die beinahe schon weiß ist.

Er ist süß und ein Wenig fruchtig, dabei hat er eine leicht aromatische Geschmacksnote.

Je dunkler der Honig ist, desto aromatischer ist der Honig. Anhand der Farbe lässt sich also leicht die Intensität des Geschmacks ablesen.

Lavendelhonig gibt es in flüssiger und in cremiger Form. Beide Varianten haben eine starke gesundheitsfördernde Wirkung.

Wer den Geschmack des Blütenhonigs am intensivsten genießen möchte, kann ihn als Brotaufstrich zu sich nehmen. In flüssiger Form kann er ideal als Süßungsmittel eingesetzt werden, beispielsweise um einem herzhaften Gericht eine besondere Geschmacksnote zu verleihen. In der französischen und italienischen Küche findet der Honig in vielfacher Weise Anwendung. Vor allem Gourmets wissen seinen Geschmack zu schätzen. Er wird unter anderem zu Käse gereicht.

Lavendelhonig Wirkung

Lavendelhonig ist gesund. Er wirkt stärker antibakteriell als viele andere Honigsorten. Das verleiht ihm auch die Bezeichnung „natürliches Antibiotikum“.

Im Alltag kann man ihn einsetzen, wenn die Hautoberfläche verletzt ist.

Bedeckt man eine frische Wunde mit dem Honig, legt er einen Film darüber und verhindert so, dass Schmutz eindringt.

Dank seiner antibakteriellen Wirkung reinigt der Honig die Wunden aktiv.

Dies gilt auch für Hautmykosen oder trockene Stellen, die durch das Auftragen des Honigs behandelt werden können.

Ebenso hat er eine positive Wirkung, wenn Sie mit ihm Insektenstiche oder Verbrennungen frühzeitig behandeln.

Natürlich kann man Lavendelhonig auch verwenden, wenn man erkältet ist oder an der einer Grippe leidet. Der Honig ist wohltuend und lindert die Symptome von Halsschmerzen und bronchialen Erkrankungen.

Egal, ob Sie ihn in einer heißen Milch zu sich nehmen oder als Süßungsmittel eines Tees, seine gesundheitsfördernde Wirkung entfaltet der Blütenhonig in jeder Einnahmeform.

Lavendelhonig kaufen

Bei einem Honig, der eine so intensive Wirkung hat, kommt es darauf an, dass er eine hohe Qualität hat. Da es sich bei dem Honig ausschließlich um Importware handelt, greift das Gütesiegel des Deutschen Imkerbundes an dieser Stelle nicht.

Stattdessen sollten Sie beim Kaufen auf andere Qualitätsmerkmale achten. Wichtig sind beispielsweise die Bemerkungen „kalt geschleudert“ und „natürlich fermentiert“.

Sie geben an, dass der Honig schonend verarbeitet wurde. Eine Erhitzung, bei der viele gesundheitsfördernde Stoffe zerstört werden, hat dann nicht stattgefunden.

Handelt es sich um Lavendelhonig, der angibt, aus der Provence zu stammen, sollten Sie auf das IGP-Siegel achten. Es garantiert, dass der Honig aus der angegebenen Region stammt.

Einige Blütenhonige der Lavendelpflanze sind als Bio-Honig gekennzeichnet, was ebenfalls auf gute Produktionsbedingungen schließen lässt.

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