Der Waldhonig

Waldhonig unterscheidet sich in vielfacher Hinsicht von einem klassischen Blütenhonig. Das liegt an der Art und Weise, wie Bienen ihn produzieren und äußert sich in seinem Geschmack, seiner Farbe und seiner gesundheitsfördernden Wirkung. Wir erklären Ihnen, was die Besonderheiten dieser Honigsorte sind und beantworten Ihnen die Frage:

Wie entsteht Waldhonig eigentlich? 

Waldhonig

Infos zur Honigart
  • Quelle - Honigtau
  • Geschmack - intensiv aromatisch
  • Farbe - Bern-steinfarben
  • Konsistenz- flüssig
  • Fructose/Glucose - mind. 1,20

Was ist Waldhonig?

Waldhonig beinhaltet in erster Linie Bestandteile von Bäumen aus einem zusammenhängenden Waldgebiet. Diese haben zwar häufig keine Blüten mit Nektar und Pollen wie andere Pflanzen.

Nur über einen Umweg nehmen Bienen die Stoffe dieser Bäume auf und verarbeiten sie zu Honig.

Der Umweg ist das von Blattläusen ausgeschiedene Honigtau.

Es handelt sich um eine süße Flüssigkeit, die Insekten wie Bienen anlockt und bestimmte Stoffe aus dem Pflanzensaft enthält.

Diesen verwenden Blattläuse, aber auch Schildläuse, um den Honigtau zu produzieren. Wenn sie ihn an den Bäumen abgesetzt haben, nimmt er zusätzlich weitere Stoffe auf.

Der Honigtau wird reichhaltiger, bis Bienen ihn aufsaugen. Waldhonig kann ohne Läuse nicht entstehen. Sie schwächen die Bäume, geben Bienen und Ameisen allerdings Nahrung, die sie sinnvoll verwerten.

Da bei uns in der Regel Mischwälder entstanden sind, enthält ein Honig aus dem Wald Stoffe von entsprechend vielen unterschiedlichen Bäumen.

Dies sind in der Regel Fichten, Tannen und Eichen. Zusätzlich kann es sein, dass Bienen den Nektar von anderen Pflanzen aus der Umgebung aufgenommen haben.

Somit handelt es sich nicht wie bei Tannenhonig, Akazienhonig oder Rapshonig um eine Sorte, die hauptsächlich aus durch Honigtau aufgenommenen Teilen einer Gewächsart besteht. Manchmal tragen die Gläser die Bezeichnung Honigtau-Honig. Davon sollten Sie sich als Verbraucher nicht beeinflussen lassen. Es handelt sich um denselben Honig.

Kastanienbaum zur Honiggewinnung

Waldhonig Geschmack

Wer bislang Blütenhonig gewohnt war, wird vom kräftig, herben und würzigen Waldhonig Geschmack überrascht sein. Er ist nicht so süß wie Blütenhonig.

Dies liegt daran, weil diese Honigsorte nicht so viel Fruktose und Glukose enthält wie Blütenhonig, aber mehr Spurenelemente und Mineralstoffe.

Somit gilt der Honigtau-Honig als der gesündere Honig. Passend zu seinem intensiven Geschmack hat der Honig auch eine wesentlich dunklere Farbe.

Der Waldhonig Geschmack kann je nach Zusammensetzung in Nuancen variieren. Wie er zusammengesetzt ist, wird maßgeblich durch die Population der Blattläuse geprägt und in welchem Maße sie die unterschiedlichen Bäume befallen.

Durch den geringeren Anteil an Zucker behält diese Honigart lange Zeit ihre anfängliche Konsistenz. Das bedeutet, dass er nicht kristallisiert und eintrübt. Somit ist er lange haltbar.

Sollte es nach einiger Zeit dazu kommen, dass sich die Konsistenz verändert, kann der Honig wieder flüssiger gemacht werden, indem man das Glas in einem heißen Wasserbad erhitzt.

Waldhonig Wirkung

Waldhonig ist gesund. Er enthält unter anderem ätherische Öle. Diese gelangen durch Stoffe, die Bienen aus Tannen aufnehmen, in den Honig.

Ätherische Öle gelten insbesondere bei bronchialen Erkrankungen als heilsam.

Sie wirken sich zum einen auf den Geschmack aus und steigern die gesundheitsfördernde Wirkung.

Edelkastanie

Gleichzeitig kann er Spuren von Harzen enthalten. Harz wird zum Teil in der Medizin eingesetzt, um Verspannungen zu lösen. Daneben hat der Honig viele positive Eigenschaften, mit denen auch andere Honigsorten punkten können.

So kann man ihn verwenden, um eine Wunde zu behandeln. Der Honig legt einen schützenden Film über die Wunde, wodurch diese vor Schmutz geschützt wird. Außerdem wirkt er Honig, was die Wunde reinigt.

So können Sie Waldhonig essen

Waldhonig eignet sich natürlich nicht nur als Hausmittel bei Verletzungen. Es ist ein Lebensmittel, das von den meisten als solches verwendet wird.

Das heißt, sie nutzen den Honig als Brotaufstrich oder nehmen ihn zum Süßen eines Tees oder einer heißen Milch her. Aufgrund des niedrigen Zuckergehalts ist die Süße nicht so deutlich zu spüren wie bei einem Blütenhonig.

Einige seiner Aromen entfaltet der Honig erst, wenn er warm ist. Im Tee oder in der Milch kann er einen anderen Geschmack entwickeln als im kalten Zustand.

Seine flüssige Konsistenz gibt dem Honig viele Einsatzmöglichkeiten. Da er nicht sehr fest ist, lässt er sich leicht verarbeiten.

Man kann ihn verwenden, um herzhaften Gerichten eine besondere Geschmacksnote zu verleihen. Außerdem ermöglicht die Konsistenz, dass er in den Teig eines Brots oder eines Kuchens eingearbeitet werden kann.

Waldhonig kaufen

Wenn Sie Waldhonig kaufen, gibt es einige Merkmale auf die Sie achten können, um ein hochwertiges Produkt zu erhalten. Stammt der Honig aus Deutschland, ist das Siegel „Echter Deutscher Honig“ ein Indikator für eine hohe Qualität. Es wird vom Deutschen Imkerbund vergeben und bescheinigt, dass der Imker die Qualitätsgrundsätze eingehalten hat.

In seiner Honigverordnung hat der Deutsche Imkerbund festgelegt, welche Kriterien erfüllt sein müssen, damit ein Honig aus einem Waldgebiet als solcher bezeichnet werden darf.

Zunächst ist dabei die Herkunft zu nennen. Er muss aus einem echten Waldgebiet stammen. Ein stadtnaher Park mit einer hohen Baumdichte wird nicht als Wald anerkannt.

Außerdem ist es notwendig, dass der Honigtauanteil überwiegen muss. Wenn ein Honig einen Zusatz trägt, der Auskunft über das Gebiet gibt, aus dem er stammt (Schwarzwaldhonig), schreibt die Verordnung vor, dass er vollständig aus diesem Gebiet stammen muss.

Sowohl bei deutschem, als auch bei internationalem Honig spielt die Produktionsweise eine große Rolle. Er sollte nicht Wärmebehandelt sein, da seine gesundheitsfördernde Wirkung beeinträchtigt wird.

Trägt er die Aufschrift „kalt geschleudert“ ist das ein Indiz dafür, dass der Honig besonders gesund ist. Schließlich würde durch das Erhitzen ein Teil seiner gesundheitsfördernden Stoffe verloren gehen.

Waldhonig Preis

Waldhonig ist bereits zu niedrigen Preisen erhältlich. Ein Glas mit einem Inhalt von 500 Gramm kostet in Bio-Qualität zum Teil weniger als 5 Euro. Spezielle Honige können zum Teil teurer sein.

Da der Honig lange Zeit seine Konsistenz behält, können Sie ihn ruhig in größeren Mengen kaufen. Diese sind häufig günstiger als wenn Sie die gleiche Menge in mehreren kleinen Gläsern kaufen würden. In der Regel kristallisiert der Honig erst nach 1 bis 2 Jahren.

Artikel die Sie ebenfalls interessieren könnten.