Honigsorten – allgemeine Informationen
Es gibt viele Honigsorten, aber jede ist auf seine Art einzigartig. Diese Einzigartigkeit der Sorten ist nicht nur von Sammelflächen oder Blütennektar abhängig, sondern je nach Trachtangebot von der Honigsorte selbst. Bienen verfolgen nie eine Strategie, sondern fliegen so lange zu einer erkannten Blütenfläche bis diese erschöpft oder vollständig verblüht ist.
Was wiederum heißt, dass in einem Jahr der Schwerpunkt der Blütenquelle Klee war, aber im Jahr darauf eher Löwenzahn das Ziel der emsigen Sammler ist. Das gibt jedem Blütenhonig seinen einzigartigen Charakter und Geschmack. Ähnlich wie Wein ist die Ernte des Honigs niemals dieselbe wie im Jahr davor.
Entstehung einer Honigsorte
Sollten Sie einen bestimmten Sortenhonig kaufen muss dieser durch die entsprechende Pflanzenart klassifiziert worden sein. Seine Zusammensetzung muss vollständig oder zumindest überwiegend aus dem Blütennektar dieser Pflanze bestehen. Die Honigsorte entsteht durch seine Sortenreinheit.
Wie wird die Sortenreinheit von Honig überprüft
Bienen fliegen wohin sie wollen. Da hat es jeder Imker schwer zu überprüfen, welche Blüten oder Pflanzen angeflogen wurden. Bienen neigen zu einer Blütenstetigkeit, auch blütenstet genannt.
Das heißt, sie bevorzugen den Nektar einer Pflanze und fliegen diese solange an bis der Nektar vollständig gesammelt wurde.
Im Anschluss wechseln die fleißigen Sammler die Blütenart.
Diese Eigenschaft wird von Imkern genutzt um bestimmte Honigsorten herzustellen, damit die Sortenreinheit des Honigs gewährleistet ist.
Sollte der Imker diesen Moment verpassen ist der zukünftige Honig nicht als Sortenhonig zulässig. Die Sortenanalyse des Honigs wird in einem Labor durchgeführt. Mit einem mikroskopisch erstelltem Pollenabbild gelingt die genaue Sortenanalyse des Honigs. Hiermit wird nachgewiesen welcher Nektar und welche Pollen der Pflanzen im Honig vorhanden sind.
Kleinere Imkereien oder Hobbyimker werden diese Analyse, aus Kostengründen, selten durchführen lassen. Ohne Sortenanalyse wird der entstandene Honig als Blütenhonig verkauft.
Unterschiede bei Honigsorten
Wie oben bereits beschrieben unterscheidet sich Honig in vielerlei Punkten. Dazu gehört der Nektar, der Geschmack, der Geruch, die Farbe und die Konsistenz des fertigen Produktes. Für alle diese genannten Punkte sind die Inhaltsstoffe des Honigs verantwortlich.
Honig hat über 190 verschiedene Inhaltsstoffe. Dazu zählen verschiedene Zuckerarten, Wasser, Säuren, Pollen, Vitamine und Proteine. Die individuelle Mischung dieser Inhaltsstoffe macht dann den Geschmack Ihres Honigs aus.
Selbst die Konsistenz des fertigen Honigs wird durch die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe bestimmt. Je nach Verhältnis zwischen Trauben- und Fruchtzuckeranteile ist der Honig entweder flüssig oder fest.
Blütenhonig oder Waldhonig?
Wir unterscheiden Honig in Waldhonig und Blütenhonig. Die Unterscheidung entsteht durch das Sammelverhalten der Bienen. Wir erklären nun die Unterschiede zwischen diesen beiden Sorten und warum das Sammelverhalten dabei eine entscheidende Rolle spielt.
Blütenhonig
Aus dem Nektar von unterschiedlichen Blütenpflanzen gewinnen Bienen nach erfolgreichem Sammeln, den Blütenhonig. Hierbei unterscheiden wir in „Sortenrein“ oder „nicht Sortenrein“.
Wenn die Bienen den Nektar zu einem großen Teil aus einer Pflanzenart sammeln kann der Honig, nach der Laborüberprüfung, als sortenrein verkauft werden. Sollten diese Sortenreinheit nicht nachgewiesen werden, wird er als Blütenhonig verkauft.
Honige die aus verschiedenen Pflanzenblüten entstanden sind, werden also Mischhonig oder Blütenhonig genannt.
Hierzu zählen die folgende Honigsorten. Löwenzahnhonig, Rapshonig, Wildblumenhonig, Lindenhonig, Buchweizenhonig, Buchweizenhonig und Robinienhonig auch falsche Akazie genannt.
Der Geschmack des Blütenhonigs unterscheidet sich, genau wie die Konsistenz und die Farbe, von den jeweiligen Anteilen des gesammelten Nektars.
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Waldhonig
Sollten die Bienen den Honig nicht aus Blütennektar gewinnen, sondern aus Honigtau wird dieser Honig „Waldhonig“ genannt.
Honigtau wird von kleinen Insekten wie Schild- und Blattläusen produziert. Diese Insekten saugen mit ihren Rüsseln Saft von Blättern und Nadeln der Bäume.
Die dabei entstehende, überschüssige Flüssigkeit ist Zuckersaft und wird Honigtau genannt.
Die Bienen sammeln den Honigtau, genau wie Blütennektar, und verarbeiten diesen weiter. Waldhonig hat eine flüssige Konsistenz und verfügt über einen dunklen Farbton.
Nach eine Honigsortenanalyse ist es möglich auch Waldhonig als sortenrein zu verkaufen. Waldhonigsorten sind Tannenhonig, Fichtenhonig, Ahornhonig oder Eichenhonig. Diese Art Honig ist dunkel und hat einen leicht würzigen Geschmack.
Welche Honigsorte kaufen
Das ist allein von Ihrem Geschmack abhängig. Sie müssen sich zwischen der Farbe, der Konsistenz, dem Geschmack entscheiden.
- Mögen Sie Honig lieber süßer oder würziger?
- Favorisieren Sie festen Honig oder mögen Sie ihn sehr flüssig?
- Soll er cremig sein oder schnell kristallisierend?
Letztendlich werden Sie verschiedene Honigsorten kaufen müssen, um festzustellen welcher Ihr Favorit ist. Egal für welchen Honig Sie sich entscheiden, es bleibt immer ein Vergnügen sein Frühstück damit zu genießen.
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Unterschiedliche Honigsorten
- Ahornhonig
- Akazienhonig
- Buchweizenhonig
- Dattelhonig
- Eichenwaldhonig
- Erdbeerbaumhonig
- Eukalyptushonig
- Kastanienhonig
- Kornblumenhonig
- Kleehonig
- Lavendelhonig
- Lindenhonig
- Löwenzahnhonig
- Manuka Honig
- Orangenblütenhonig
- Phaceliahonig
- Pinienhonig
- Quillaya Honig
- Rapshonig
- Robinienhonig
- Rosmarinhonig
- Sonnenblumenhonig
- Tannenhonig
- Thymianhonig
Helle Honigsorten
Dunkle Honigsorten
Heller Honig auch weißer Honig genannt entstehen, wenn bestimmte Faktoren eintreffen. Der enthaltene Zucker und der gesammelte Nektar spielen dabei eine große Rolle. Der hohe Glucoseanteil sorgt für die helle Farbgebung.
Die helle Farbe variiert von fast weiß, wie beim Rapshonig, bis hin zu einem satten goldgelben Honig.
Zu den heller Honigsorten zählen Lindenhonig, Lavendelhonig, Phaceliahonig und auch Kleehonig.
Wie bei den hellen Sorten hängig es von unterschiedlichen Faktoren ab.
Auch hier spielen der gesammelte Honigtau, die genutzten Waben und der Glucoseanteil eine entscheidende Rolle.
Zu den dunklen Honigsorten zählen Tannenhonig und Waldhonig.
Die dunklen Honigsorten sind zumeist reine Sortenhonige und werden den Honigtauhonigen zugerechnet.
Honigsortenimport
Seit einigen Jahren wird Honig vermehrt importiert. Damit handelt es sich zu meist um reine Sortenhonig. Hierzu zählen der bekannte Manuka Honig, aber auch der Quillaya Honig, der Pinienhonig und Dattelhonig.
Sortenhonig = Honigsorte?
Die Sortenbestimmung des jeweiligen Honigs ist klar festgelegt. Der Deutsche Imkerbund hat ein Richtliniemerkblatt herausgegeben das Sie hier finden. Wir unterscheiden Aufgrund der Unterschiede noch in 2 Honigarten. Dem Blütenhonig und dem Waldhonig.
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Quellen:
- https://utopia.de/ratgeber/honigsorten-im-ueberblick-diese-solltest-du-kennen/
- https://www.test.de/Honig-im-Test-1750427-0/?fbclid=IwAR1pQ–iP4uuy_K7F7oaDRWhRLF0kyMaaJ3iyaleDCvs2TzxnMYCviE5cs8
- https://deutscherimkerbund.de/userfiles/downloads/satzung_richtlinien/Merkblatt_Sorten_3_4_neu.pdf
- https://www.die-honigmacher.de/kurs3/seite_22200.html